Montag, 23. August 2010

Sa, 07.08.2010, Prolog

Stuttgart - Cuxhaven

Für dieses Jahr hatte ich mir vorgenommen, eine Radtour entlang der Elbe von Cuxhaven nach Prag zu fahren. Angeblich ist der Elbe-Radweg der Deutschen beliebtester Radweg. Dann woll'n wir mal sehen.

Laut Beschreibung lagen ca. 1050 km vor mir, die ich alleine in Angriff nehmen wollte. Aus bestimmten Gründen hatte ich genau 11 Tage Zeit dafür.
Zuerst hiess es also, mit dem Rad von Stuttgart nach Cuxhaven zu kommen. Das war schon mal nicht so einfach, weil ich natürlich möglichst wenig umsteigen wollte (meine Satteltaschen wogen 21 kg), nur ICs Räder mitnehmen und die meissten Stellplätze schon ausgebucht waren. Zum Schluss hat es doch noch geklappt. (Beim nächsten mal nehme ich einen Nachtzug, der wird nicht so stark frequentiert und man kann am nächsten Morgen gleich mit der Radtour starten).
Der Zug von Stuttgart Hbf nach Hamburg Altona fuhr um 11:37h von Gleis 10. Wegen der Baustelle Stuttgart 21 bedeutete das für mich, bereits schon 1 Stunde früher in Kornwestheim abzufahren. Natürlich hatte die S-Bahn prompt 10 Min.Verspätung. Noch wusste ich nicht, dass mir die (Un)pünktlichkeit der Bahn heute noch mehr Kummer bereiten würde.
Die Fahrt ging am Rhein entlang (meine nächste Radtour?), bei bestem Wetter. Nie wieder sollte es in den nächsten Tagen meiner Radtour so schön und heiss sein:-( In Cuxhaven hatte unser IC dann bereits 30 Min. Verspätung, so dass ich den Bummelzug nach Cuxhaven nicht mehr erwischt habe. So hiess es warten, bis der nächste kommt.



As ich um 22.00h in Cuxhaven ankam, landete ich gleich in einem riesen Trubel. Das grosse Sommerfest fand statt, mit Feuerwerk und Watt-Pferderennen am nächsten Tag. Das war also der Grund, dass ich so große Probleme hatte, ein Hotelzimmer zu finden. Alles war übervoll mit Einheimischen und Touries, so dass ich es vorzug, einen Bummel durch die Hafenkneipen zu unternehmen. In 'Elbe 1' bin ich dann auch gleich gestrandet, weil ein Fischer irgendwie erkannt hatte, dass ich kein Nordlicht bin. Ich war verblüfft. (Wenn du auf das Bild klickst, kannst Du erkennen, dass links über dem Wirt ein uralter Wimpel vom VFB Stuttgart hängt:-) Der Fischer war mit seiner Frau da, erzählte mir, dass sie ihn animiert hatte, mal wieder in die Kneipe zu gehen, er aber nur 2-3 mal im Jahr Alkohol trinkt. Heute war also so ein Tag. Beide waren schon ziemlich besoffen, haben während ich meine zwei Flens trank, allein schon 4 doppelte Korn runtergekippt. Er war um die 60 und kurz vor der vorgezogenen Rente. Hatte früher auf einem Froster gefahren, viel Geld verdient, war aber oft einen ganzen Monat draussen auf See. Ein hartes Leben, 16 Stunden Arbeit oder Wache am Tag. Jetzt fährt er auf einem Kutter, ist dann nur noch 5-6 Tage draussen. An der Theke sassen 4 weitere Seeleute, die nichts sprachen, nur qualmten und auf ihre Bierflasche schauten. Es war eine friedliche Atmosphäre, als plötzlich ein blutüberströmter Matrose in die Kneipe wankte. Er hatte wohl eins mit ner Flasche über den Kopf bekommen. Das Blut war schon angetrocknet, so dass es nichts half, dass der Wirt es ihm abputzen wollte. Natürlich bekam auch er sein Bier, es störte keinen, und so erzählte mein Fischer mir weiter vom Leben auf seinem Krabbenkutter und dass er sich schon auf seine 1980 € Rente freut. Ich beneidete ihn, lief es mir aber nicht anmerken.

So, 08.08.2010, Tag 1

Cuxhaven - Stade

Entfernung 116 km, Schnitt 17,1 km/h
Reisezeit: 09:40h - 18:30h, Dauer: 8:50h
Fahrzeit: 6:50h

Wetter: Morgens Nieselregen, dann bewölkt oder sonnig, leichter Rückenwind



Nun gings also richtig los. Zuerst musste ich allerdings noch 4 km bis zur eigentlichen Elbemündung fahren. An dieser Stelle ist die Elbe 18 km !!! breit. Wahnsinn.





Mo, 09.08.2010, Tag 2

Stade - Beckede

131 km, Schnitt 17,5 km/h
Reisezeit: 09:40h - 20:15h, 10:35h
Fahrzeit: 7:34h

Wetter: Viel Sonne, leichter Rückenwind

Text kommt demnächst

Di, 10.08.2010, Tag 3

Beckede - Wittenberge

112 km, Schnitt 17,3 km/h
Reisezeit: 09:40h - 18:00h, 8:20h
Fahrzeit: 6:26h

Wetter: Viel Sonne, leichter Rückenwind

Text kommt demnächst

Mi, 11.08.2010, Tag 4

Wittenberge - Tangermünde

93 km, Schnitt 15,4 km/h
Reisezeit: 09:00h - 16:40h, 7:40h
Fahrzeit: 6:00h

Wetter:

Text kommt demnächst

Do, 12.08.2010, Tag 5

Tangermünde - Magdeburg

85 km, Schnitt 15,8 km/h
Reisezeit: 09:40h - 16:40h, 7:00h
Fahrzeit: 5:22h

Wetter:

Text kommt demnächst

Fr, 13.08.2010, Tag 6

Magdeburg - Dessau

99 km, Schnitt 17,4 km/h
Reisezeit: 09:00h - 18:30h, 9:30h
Fahrzeit: 5:40h

Wetter:

bla bla

Sa, 14.08.2010, Tag 7

Dessau - Torgau

106 km, Schnitt 17,5 km/h
Reisezeit: 09:30h - 17:30h, 8:00h
Fahrzeit: 6:04h

Wetter:

bla bla

So, 15.08.2010, Tag 8

Torgau - Dresden

108 km, Schnitt 16,2 km/h
Reisezeit: 09:20h - 18:00h, 8:40h
Fahrzeit: 6:42h

Wetter:


bla bla

Donnerstag, 19. August 2010

Mo, 16.08.2010, Tag 9

Dresden - Bad Schandau

53 km, Schnitt 15,2 km/h
Reisezeit: 11:30h - 15:30h, 5:40h
Fahrzeit: 4:47h


Wetter:

bla bla

Di, 17.08.2010, Tag 10

Bad Schandau - Litomerice

78 km, Schnitt 16,2 km/h
Reisezeit: 10:20h - 16:00h
Fahrzeit: 4:47h


Wetter:

bla bla

Mi, 18.08.2010, Tag 11: Der letzte Tag der Tour


Litomerice - Prag

123 km, Schnitt 15,1km/h
Reisezeit: 09:00h - 18:00h
Fahrzeit: 8:08h


Wetter: Bewölkt, etwas Sonne

Nur gut, dass mein Arsch nicht lesen kann, denn diese noch zu fahrenden 80 km nach Prag hätte er mir übel genommen. Ich hatte schon 40 km hinter mir. Der Tag war überhaupt der Härteste: zuerst die vielen Umleitungen, verschlammten Strecken und dann vor Prag Steigungen wie auf der Schwäbischen Alb. Und das, weil in der Nähe von Maslovice die Fähre ausser Betrieb war und der 6 km lange Weg am Fluss nur 45 cm breit war, ein Absturz in die Moldau kaum vermeidbar gewesen wäre. Das schwierigste und nervigste Stück kam aber zum Schluss: 12 km durch Prag zu dem Hotel, an dem ich mich mit Felix verabredet hatt. Keine Radwege, viel Kopfsteinpflaster, und ohne mein Navi wäre ich aufgeschmissen gewesen.
Das Ziel war erreicht: Prag, laut Goethe der 'schönste Stein in den Kronen der Welt'. Die Ankunft hätte ich mir etwas romantischer vorgestellt, mein Arsch tat mir weh und ich war irgendwie fertig. Aber wie immer gilt auch bei dieser Reise:
Der Weg ist das Ziel.


Insgesamt betrug die Fahrtstrecke jetzt 1105 km, wobei einige km auch auf Stadtbesichtigungen und 'Verfahrungen' angerechnet werden müssen. Der Tagesdurchschnitt war dem zufolge also ziemlich genau 100 km. Ich fands machbar, sicherlich auch, weil ich allein gefahren bin.

Der reine Elbe-Radweg belief sich bei mir wohl auf 1050 km, wobei diese Strecke natürlich individuell verschieden lang sein kann, je nach dem ob man die Teilstrecken rechts- oder linkselbisch fährt.

Die Fahrt hat mir viel Freude bereitet. Trotzdem muss ich sagen, dass die Radwege der Donau entlang insgesamt besser ausgebaut sind als die an der Elbe. Schön an der Elbe ist auf alle Fälle, dass der Fluss mit seinem oft natürlichen Ufer und den wunderbaren Auen eine wahre Augenweide ist.

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